WDF22 Neubau eines Büro- und Verwaltungsgebäudes
Nähert man sich in Zukunft dem Gelände des Softwarekonzerns in Walldorf bildet der Neubau einen klaren Auftakt zum Campusgelände und vermittelt in seiner Gebäudestaffelung zwischen den unterschiedlichen städtebaulichen Maßstäben der umgebenden Bebauung.
Der Wettbewerbsentwurf von SCOPE Architekten für das Büro- und Verwaltungsgebäude WDF22 ist ein Beispiel moderner Unternehmensarchitektur, inspiriert von urbanen Strukturen. In diesem Konzept sind die Teamzonen wie kleine Stadtviertel gestaltet, die den Mitarbeitern ein Gefühl der Zugehörigkeit und Identifikation vermitteln.
Diese Zonen sind entlang einer zentralen Achse angeordnet, die im urbanen Kontext einer Magistrale ähnelt und alle Bereiche miteinander verbindet. Diese zentrale Kommunikations- und Erschließungsader bietet Struktur und Orientierung über alle Geschosse. Die Orientierung wird durch Lichthöfe unterstützt, die eine visuelle Kommunikation unter den Geschossen ermöglichen und eine gleichmäßige Belichtung bis in die unteren Geschosse sicherstelle. Vertikale Freitreppen durchbrechen diese Achse, fördern die Kommunikation über die Stockwerke hinweg und dienen als Präsentationsflächen. Die Magistrale führt zudem zu Dachterrassen, die als entspannende Außenbereiche im Stil kleiner Parks dienen und Raum für Meetings im Freien bieten.
Städtebau
Blickt man von der A5 auf das Gebäude zeigt es schon aus der Fernwirkung ein unverkennbares und einzigartiges Gebäudeprofil, das sich aus näherer Betrachtung und von der L723 kommend als Terrassenlandschaft präsentiert. Die Baumasse erfährt somit eine selbstverständliche Gliederung, die als belebte Landschaft aus Dachgärten wahrgenommen wird und das Micro-Klima der Kaltluftzufuhr Walldorfs positiv beeinflusst.
Präsentiert sich das Gebäude nach Walldorf als gestaffeltes und in der Fassade gegliedertes Volumen so bildet es im Kontrast hierzu eine klare städtebauliche Kante zum Campus. Durch diese klare Raumkante erfährt das Gebäude eine starke Adresse, die sich bewusst zur Mitte der Anlage orientiert, um hier ein neues Zentrum zu schaffen.
Struktur
Die Architektur folgt einer funktionalen Ästhetik. Die Büroflächen werden in Nutzungseinheiten übersetzt, welche versetzt zueinander die Funktionsbereiche des Raumprogramms abbilden Teamräume oder Zellenbüros gliedern sich als Nutzungseinheiten zusammengefasst an die übergeordnete Funktion einer Magistrale und bilden Arbeitsgruppen für ca. 50 Mitarbeiter. Durch den Versatz der Baukörper bilden sich innenliegende Höfe, welche alle Arbeitsplätze mit Tageslicht versorgen.
Durch den Versatz der Baukörper bilden sich innenliegende Höfe, welche alle Arbeitsplätze mit Tageslicht versorgen.
Die Struktur der beschriebenen Bürogeschosse wird in den zwei Sockelebenen in größere, zusammenhängende Bereiche umformuliert, welche das Raumprogramm des Foyers, Casino, Küche, Health und Fitness abbildet.
In den Erdgeschossnutzungen werden die Innenhöfe dem Raumprogramm zugeschlagen und von den Casinobereichen und dem Fitnessbereich aktiv bespielt. Die Lichthöfe zeichnen sich als verglaste Dächer über den Sockelgeschossen ab und belichten somit das Erdgeschoss in seiner gesamten Tiefe.
Über dem Foyer erhebt sich das Gebäude bis zu 15 Geschosse und bildet somit eine markante Landmarke und starke Adresse in der Mitte der Campusanlage. Die obersten Geschosse werden dabei durch die Präsentations- und Vorstandsebenen belegt. Auch diese Bereiche werden durch Freitreppen miteinander verbunden, die in mehrgeschossigen Lufträumen an der Fassade erlebbar werden. Dachgärten ergänzen die Flächen um attraktive Außenbereiche, die einen beeindruckenden Blick über das gesamte Gelände und das südliche Rhein-Neckargebiet gewährleisten.
Projektdaten
- Standort
- Walldorf
- Auftraggeber
- Softwarekonzern
- Wettbewerb
- Ja
- Planung
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SCOPE Architekten
- Team
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Abigail Brardt
Sophia Zouros
Luisa Prill
Jerzy Wianecki
Mathis Weymann
- Planungspartner
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Jetter Landschaftsarchitekten
SBI GmbH
SBI – Schneider Beratende Ingenieure